Einige wissen ja, dass ich Elvis Fan bin. Seit dem 12. März 1973 schlägt mein musikalisches Herz für den King of Rock’n’Roll. Damals habe ich ihn im TV gesehen mit der Show „Aloha from Hawaii". Eine Milliarde Menschen haben weltweit via Satellit dieses Konzert gesehen – die Hälfte der damaligen Erdbevölkerung, gemessen an TV Geräten - bis heute (!) die höchste Einschaltquote. Nun – damals war
ich 11 Jahre alt und mit dem Virus infiziert. Im Frühjahr
schickte ich eine Autogrammbitte nach Memphis. Im Sommer 1977
wollte ich selber nach Graceland. Dort lebte der King. Wochen
später verstarb er einsam und allein in seinem Badezimmer. Doch
der Wunsch – einmal Graceland zu sehen, vor seinem Grab zu
stehen, blieb.
Im Laufe der
Zeit habe ich durch meinen Job – ich bin Journalist – viele
Weggefährten kennen gelernt. Und in 2007, nach 34 Jahren Fansein
habe ich es geschafft – ich war in Graceland.
Alle waren sie da. v.l.n.r.: Terry Mike Jeffrey – Sänger (kein original member) Ronnie Tutt – Drums (original member) TCB Band (Elvis’ Begleitband) Joe Guercio – (original member) Orchesterchef James Burton – Guitar (original member) TCB Band Glen D. Hardin - Piano (original member) TCB Band
The Imperials – Begleitchor (v.l.n.r.) Joe Moscheo (original member) Terry Blackwood (original member) Gus Gaches (kein original member) Sherman Andrus
(kein original member) Im Spiegel links: Ich (auch kein original member)
The Sweet Inspirations – Begleitchor (v.l.n.r.) Myrna Smith (original member) Estelle Brown (original member) Portia Griffin (fehlt) (kein original member)
Gegen 18 Uhr war Einlass in der Stadthalle Soest. Die EPG – die Elvis Presley Gesellschaft – hatte sich ne Menge Mühe gegeben und die Halle hergerichtet. Verkaufstände, Infostände, Essen, Trinken – alles da. Extra für die anschließend nach dem Konzert folgende Autogrammstunde hatte man ein Zelt aufgebaut. Immerhin wollten an diesem Abend alle 1000 Zuschauer Autogramme. 20 Uhr – das Konzert begann. Der Vorhang öffnete sich – die ersten Takte eines Elvis Liedes erklangen – doch was war das ? Es hörte sich nach einer VHS Kursband an. Ähmm … tja. Das zweite Lied denn dann auch. Anschließend kam Peter Beines auf die Bühne, er ist Vorsitzender der EPG und er begrüßte die Fans mit netten und unverkrampften Worten. Dann stellte er „mündlich“ die einzelnen Akteure des Abends vor – schallender Applaus bei jeder Namensnennung. Dann war es soweit – der erste original Member des Abends betrat die Bühne. Orchesterchef Joe Guercio. Er hob seinen Taktstock – und ab gings – Theme from Rocky - das war der Hammer – also war es gewollt – erst so tun als ob das hier die verkehrte Veranstaltung sei und dann Volldampfmucke vom aller Feinsten. Zwei original Musiker aus dem Orchester waren auch da. Ron Feuer – er spielt E-Piano und Walt Johnson er spielt Trompete. Ich war hin und weg … und dann gings Knall auf Fall – The Imperials – The Sweet Inspirations – alle sangen sie Gospelsongs – mal zusammen, mal alleine, mal mit Band, mal acapella. Der Vorhang viel … Pause. Schnell mal n Bier – Pipi machen, an den Ständen vorbei – viele Leute wieder getroffen etc – Pause rum – Elvis 2007 The Original Cast Teil II. Der Vorhang ging auf und zuhören war „Also sprach Zarathustra“ das Opening. War das cool. Jahrzehntelang kannte ich es nur von CD, Video oder DvD und nun hörte ich es live. Gänsehaut pur. Es kam der Sänger Terry Mike Jeffrey auf die Bühne. Er hat als 15jähriger Elvis’ Hand geschüttelt und danach war es um ihn geschehen. Über 80mal hat er den King Live auf der Bühne gesehen und wenige Tage vor seinem Tot ein letztes mal auf seiner Harley durch Memphis fahren sehen. Also ein Fan durch und durch. Nun stand Terry auf der Bühne mit den Original Weggefährten und brachte einen Hit nach dem anderen.
Der Auftritt glich einer Reise in die Vergangenheit und dennoch war es die Zukunft. 30 Jahre (1977-2007) ist Elvis nun schon tot aber die Musik ist so frisch wie am ersten Tag. Viele Songs waren leicht um arrangiert – sprich sie hatten eine leicht modernere Instrumentalisierung – und was Terry betraf – er kopierte niemals Elvis, sondern sang wie er meinte, singen zu müssen - herrlich frisch ….
Das Elvis Presley Original Cast Wochenende TEIL 2Am ersten Abend
gab es im Zelt eine Autogrammstunde nach der Show. Ich war
vorbereitet. Vor mir 2, 3 Personen, hinter mir Hunderte !!! Ich
stand frühzeitig an. Und Elvis hatte gut lachen ...
... sie war übrigens auch vor langer Zeit mein Studiogast (14.06.2003). Genauso kamen
Portia und Estelle zu mir, küssten mich und quatschten kurz mit
mir, bevor sie ins Zelt gingen. Dann gings los. Wir durften
rein. Ich habe lange überlegt, was ich mir unterschreiben lassen
soll. Immer wieder mache ich mir selber ein paar Fotos, oder hab
das eine oder andere Buch dabei – Fotos und CDs kann man auch
beim Künstler kaufen. Ich hatte aber beschlossen, diesmal etwas
ganz persönliches und mir sehr Wertvolles mitzunehmen.
Die Platte
alleine hat unter Sammler einen Wert in 3stelliger Euro-Höhe -
ohne Unterschrift, weil Original aus 1970 !!!
Das legendäre
Konzert von 1973 - von 11 Original Member unterschrieben ... Die Nacht kam – ich fuhr nach Hause. Tag 2: 17 Uhr Konzertbeginn – ein paar Stunden später Autogrammstunde die zweite, diesmal oben im Saal.
Dann stand ich vor den "Sweet Inspirations".
Ich hatte mich am Tag vorher mit ihnen fotografieren lassen. Diese Fotos brachte ich ihnen mit als Geschenk. Doch die Mädels wollten nicht nur die Fotos – sondern auch jeweils ein Autogramm von mir – also habe ich die Bilder signiert. Der Hammer. Die „Sweet Inspirations“ – deren Mitbegründerin übrigens auch die Mama von Whitney Housten war – haben nun ein Autogramm von mir.
siehe rechte Seite - da liegen die Fotos von mir ... ... und hier das Original ohne Unterschrift:
und hier Estelle
- siehe linke Seite - das unterschriebene Foto ...
... und hier das Foto ohne Unterschrift:
11 Original Cast
Unterschriften - plus Elvis.
Elvis has never left the building |